In den letzten Wochen und Monaten hat sich wieder viel getan, wenn es ums Thema Cannabis-Legalisierung geht. Die FDP und die Grünen befürworten die Legalisierung und die SPD denkt ähnlich wie in der Schweiz über Modellprojekte nach.
Jetzt mischen sich unnötigerweise die Polizeigewerkschaften in die Debatte ein und haben die Unterhändler einer Koalition aus SPD, Grünen und FDP vor einer Legalisierung von Cannabis gewarnt.
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, sagte der »Neuen Osnabrücker Zeitung«, es ergebe keinen Sinn, neben dem legalen, aber gefährlichen Alkohol die Tür für eine weitere »gefährliche und oft verharmloste« Droge zu öffnen. »Es muss endlich Schluss damit sein, den Joint schönzureden«, sagte er. Gerade bei Jugendlichen könne der Konsum von Cannabis zu erheblichen Gesundheitsproblemen und sozialen Konflikten führen.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt legte noch einen drauf. Für ihn sei Cannabis nicht nur eine gefährliche Einstiegsdroge, sondern wegen der Unkontrollierbarkeit der Zusammensetzung insbesondere für junge Menschen eine Gefahr. Vor allem im Straßenverkehr befürchtet Wendt fatale Folgen. Schon jetzt komme es wegen Cannabis-Konsums immer wieder zu Unfällen mit Verletzten. Die Kontrolle durch die Polizei sei völlig unzureichend.
Natürlich wissen wir alle, dass diese Behauptungen völlig haltlos und bereits in der Vergangenheit vermehrt wiederlegt worden sind. TFDP und Grüne sind für eine Legalisierung von Cannabis und einen »Verkauf in lizenzierten Fachgeschäften«. Die SPD befürwortet eine »regulierte Abgabe« an Erwachsene erst einmal in Modellprojekten.
Was sagt ihr dazu? Denkt ihr auch, dass eine Legalisierung längst überfällig ist? Lasst es uns wissen in den Kommentaren.