Cannabisbutter Rezepte
Wie Du wahrscheinlich weißt, bringt es so gut wie gar nichts, Cannabis roh zu essen. Der psychoaktive Inhaltsstoff im Gras kann nämlich nicht einfach so vom Körper aufgenommen werden. Damit sich seine Form umwandelt und vom Körper absorbiert werden kann, braucht es Hitze. Das geht auch altbekannt mit dem Anzünden des Joints oder dem Erhitzen in einem Vaporizer. Wer es wissenschaftlich mag: Im Weed kommt der Stoff THCA vor, nach der richtigen Hitzeeinwirkung verwandelt er sich in THC. Natürlich kann man auch Hasch benutzen, jedoch ist dann der Geschmack etwas anders. Jedoch ist Haschbutter Geschmackssache.
Achtung: Die Handhabung von kochendem Wasser und heißem Fett birgt Verletzungsgefahren. Außerdem solltest Du den Topf nicht unbeaufsichtigt lassen. Falls das Wasser komplett verdampfen würde, könnte die Butter anfangen anzubrennen. Im schlimmsten Fall kann sie dann sogar Feuer fangen! Du solltest das Ganze also schlichtweg in Ruhe und mit Aufmerksamkeit durchführen und immer im Auge behalten.
Wir zeigen euch zwei Methoden, welche beide zu einem sehr gutem Ergebnis führen.
Methode 1
Methode 1: Cannabisbutter
Schwierigkeit: Leicht10
Minuten120
MinutenBasics
Vegetable
Utensilien & Zutaten
- Utensilien
Kopftopf
Herd
- Zutaten
15 Gramm Cannabis
Butter (100-200 Gramm)
Anweisung
Der erste und wichtigste Schritt ist, dass du dein Cannabis Decarboxlierst, dann das THCA in THC umgewandelt wird.
Danach zerkleinerst Du das Cannabis Material, dass Du verwenden möchtest. Hierbei kannst Du direkt Weed (also Cannabis-Blüten) oder auch anderes Cannabismaterial verwenden. Wenn Du z. B. einige Pflanzen geerntet hast, fällt beim Zurechtschneiden der Blüten sogenannter „Trim“ an. Das sind die kleinen Blätter und Stiele, die von der schönen, gut rauchbaren Blüte weggeschnitten werden. Auch auf Ihnen sitzen oft noch THC-Kristalle und andere Wirkstoffe. Da sie jedoch im Vergleich zur Blüte deutlich mehr (verholztes) Pflanzenmaterial beinhalten, sind sie nicht angenehm zu rauchen. Das hält Dich aber nicht davon ab, eine tolle Cannabutter daraus herzustellen! Zerkleinere das Cannabismaterial in jedem Fall möglichst fein. So entsteht eine größere Oberfläche, von der aus die Stoffe besser in die Butter übergehen können. Hierfür (und für regelmäßige Raucher allgemein) empfiehlt sich ein Grinder, also eine Weed-Mühle. Du kannst das Ganze natürlich auch mit den Fingern oder einer Schere machen. Es ist mit einem Grinder einfach weniger Arbeit.
Das Wasser in diesem Rezept ist eigentlich nur dafür da, die Butter auf der richtigen Temperatur zu halten. Es köchelt dabei die ganze Zeit. Von daher ist es eigentlich nicht so wichtig, wie viel Wasser Du nimmst, Hauptsache, es wird nie zu wenig. Sonst brennt die Butter bzw. das Cannabis Material an. Verwende auch keinen zu kleinen Topf, sodass möglichst wenig Gefahr besteht, sich durch Spritzer oder Ähnliches zu verbrennen. Insgesamt sollte der Prozess aber ein ruhiges, sanftes, langsames Köcheln darstellen und kein wildes, brodelndes Spritzen. Nachdem das Wasser also kocht, gibst Du die Butter hinein. Sie schmilzt recht rasch und schwimmt oben auf dem Wasser.
Jetzt gibst Du das Cannabismaterial dazu. Für wie lange Du das Ganze köcheln lässt, ist Dir überlassen. Als Minimum gelten etwa 3 Stunden, manche Cannabis-Liebhaber köcheln ihre Butter aber auch bis zu 8, oder sogar 24 Stunden! 8 Stunden klingen noch einigermaßen überschaubar und machbar. Bei 24 Stunden wird der Topf aber höchstwahrscheinlich zeitweise unbeaufsichtigt gelassen, was wegen der Brandgefahr absolut nicht ratsam ist! Bleib am Besten in der Nähe des Topfes. Setz Dich dafür mit Deinem Laptop oder einem Buch in die Küche und schaue oft nach, ob alles gut läuft. Gieße immer wieder Wasser nach, sodass das Verkochen ausgeglichen wird. Als grober Referenzwert gelten etwa 50 – 100 ml pro Stunde. Schau aber selbst, wie viel Wasser Du brauchst.
- Nachdem das Ganze ein paar Stunden geköchelt hat, ist die Butter fast fertig. Die wichtigen Stoffe wurden aus dem Cannabis gelöst und in der Butter aufgenommen. Das THCA wurde in THC umgewandelt und kann vom Körper aufgenommen werden. Jetzt muss die Cannabutter nur noch „gesäubert“ werden. Hierfür gießt Du das Ganze durch ein Küchensieb in einen passenden Behälter. Das ist einfacher, wenn die Mengen nicht so groß sind. Du kannst gegen Ende also weniger Wasser nachgießen und so bei einem Gesamtumfang von etwa 500 ml ankommen. Sei vorsichtig beim Abgießen, schließlich ist alles noch heiß. Das im Küchensieb verbleibende Cannabis Material kannst Du auch noch in den Behälter ausdrücken, da es wahrscheinlich noch Flüssigkeit und Butter beinhaltet. Dafür kannst Du z.B. einen Löffel nehmen und es direkt im Sieb auspressen. Konzentriere Dich aber lieber auf den großen Hauptteil der Cannabisbutter, anstatt auf das Verwenden jeden letzten Krümels.
Nun kommt der Behälter mit dem Cannabis / Butter / Wasser - Gemisch in den Kühlschrank. Innerhalb von ein paar Stunden (am Besten über Nacht) trennt sich die Cannabutter vom Wasser und wird zu einer festen Schicht. Du kannst nun einfach an der Seite eine kleine Öffnung in die Butterschicht machen. Dann lässt sich das (inzwischen braune) Wasser darunter leicht weggießen, ohne Cannabutter mitzunehmen. Löse die verbleibende Butterschicht am besten einmal ab und drehe sie um. An der Unterseite sitzt wahrscheinlich noch eine bräunliche Mischung, die Du abkratzen kannst. Sie lässt sich bereits verwenden und ist wirksam, nur eben nicht so hübsch und wird auch etwas schneller schlecht. Die restliche Butter kannst Du nun in ein hübsches Marmeladenglas oder Ähnliches füllen.
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Methode 2
Methode 2: Cannabisbutter Ohne Geruch Herstellen
Schwierigkeit: Leicht10
Minuten120
MinutenBasics
Vegetable
Utensilien & Zutaten
- Utensilien
Kopftopf
Herd
- Marmeladenglas
- Zutaten
15 Gramm Cannabis
Butter (100-200 Gramm)
Anweisung
Der erste und wichtigste Schritt ist, dass du dein Cannabis Decarboxlierst, dann das THCA in THC umgewandelt wird. Dies ist auch bei dieser Methode nicht zu vernachlässigen
Zerkleinere das Cannabis und lege es ein ein großes Marmeladenglas und füge die gewünschte Menge Butter hinzu
Nun stellt man den Kochtopf mit Wasser auf den Herd und lässt es leicht köcheln. Dies sollte man mindestens eine Stunde tun - wir empfehlen 2-3 Stunden.
Nun kann man die Cannabisbutter, welche noch mit dem Pflanzenmaterial versetzt ist, mit einem Sieb oder Seihtuch voneinander trennen.
Als letztes muss die Cannabutter noch abkühlen und schon kann man sie zum Backen oder Kochen benutzen.
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Informationen
Wie bereits eingangs erklärt, soll der Stoff THCA durch die Verwendung von Hitze in den Stoff THC umgewandelt werden. Dieser Prozess nennt sich Decarboxylieren. Hierfür gibt es verschiedene Methoden. Bei allen gilt zu bedenken, dass THC selbst ein hitzeempfindlicher Stoff ist und sich bei höheren Temperaturen weiter verwandelt. Dabei gehen allerdings die psychoaktiven Eigenschaften verloren, was Du wahrscheinlich nicht möchtest. Der Umgang mit Weed, THCA und THC sollte sich also in einem bestimmten Temperaturbereich bewegen und diesen weder unter- noch überschreiten. Hier ein ausführlicher Artikel über das Decarboxylieren von Cannabis
Sonstig Wissenswertes Über Cannabisbutter
Für die Nachbarschafts-Wissenschaftler unter uns: Der beim Essen von Cannabis hauptsächlich wirksame Stoff heißt 11-hydroxy-THC. Er wird statt über die Lunge über die Leber aufgenommen. Das Ganze ist deutlich stärker und lässt sich wegen der zeitversetzten Wirkung auch wesentlich schwieriger dosieren als beim Rauchen! Sei also vorsichtig mit dem Konsum! Es ist immer wesentlich ratsamer, sich mit kleinen Mengen vorwärts zu tasten und lieber einen „Anlass“ mit relativ leichter Wirkung zu verbringen, als zu übertreiben. Cannabis gilt zwar als eine der am wenigsten gefährlichen psychoaktiven Substanzen, gerade mit dem Essen kann man es aber auch übertreiben!
Anzeichen Einer Überdoseirung
Paranoia, Panik, Angst oder Reizüberflutungen sind alles andere als schön und müssen einfach nicht sein. Da die Stärke Deiner Cannabutter von verschiedenen Dingen abhängt, lässt sich auch keine „korrekte“ Dosierung geben. Jeder Körper reagiert außerdem unterschiedlich empfindlich. Als Erfahrung hat es sich bewährt, über mehrere Tage langsam herauszufinden, welche Menge für eine Person die richtige ist. Dabei wird einfach mit wenig angefangen und jeden Tag ein klein bisschen mehr genommen, bis man die richtige Menge findet. Bitte also keine Hektik oder Ungeduld also. Die Wirkung kann auch gerne mal 90 Minuten auf sich warten lassen – nimm also nicht gleich mehr, wenn es etwas dauert! Als grober Richtwert sollte ein halber Teelöffel bereits eine solide „Reisedosis“ darstellen. Da 11-hydroxy-THC sogar eine leicht halluzinogene Wirkung nachgesagt wird, gelten die üblichen Warnhinweise zum Bedienen von Maschinen etc. umso deutlicher!