Extraktion: Slow Cooker Cannabis Butter Herstellen

Gerade in Ländern, in denen Cannabis legal ist, enstehen immer neue kreative Ideen. Eine davon ist der scheinbar endlose Strom von köstlichen Cannabis Edibles (Essen, in denen Cannabis (THC /CBD) mit verarbeitet werden), die aus den Apotheken kommen. Cannabis Lebensmittel übernehmen die Industrie, sind aber zu Hause so einfach herzustellen. Neben der traditionellen Herstellung von Cannabis Butter, gibt es auch eine Variante mit dem Slow Cooker (Langsamkocher). Diese wollen wir hier genauer erläutern.

Ein Slow Cooker ist ein altmodisches Küchengerät, das seit langem von Müttern überall verwendet wird. Im Zeitalter des Cannabiskonsums wurde der Slow Cooker von Cannabis-Enthusiasten für die Produktion von Edibles umgebaut. Die Slow Cooker Methode ist so einfach, dass es fast unmöglich ist, etwas falsch zu machen.



Benötigte Materialien Für Die Slow Cooker Cannabis Butter

  • Langsamer Kocher / Slow Cooker
  • Käsetuch, Filter oder Mikronbeutel
  • Großer Küchenlöffel
  • Backofensichere Auflaufform
  • Glasbehälter
  • Küchenthermometer

Zutaten

  • 2 Tassen Butter (Öl oder Kokosöl funktioniert auch)
  • 7 Gramm Cannabis (oder 14 Gramm Reste, Blätter, etc.)
  • 1 Esslöffel Sonnenblumenlecithin (ein Emulgator)

Hinweis: Emulgatoren sind Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren.

Schritt 1: Cannabis Decarboxylieren

  • Bevor man anfängt, muss man das Cannabis aktivieren oder auch Decarboxylieren. Dieser Schritt ist enorm wichtig! Wir haben bereits eine sehr ausführliche Anleitung, wie man dies durchführt

Hier geht es zur “Cannabis Decarboxylieren” Anleitung <

Schritt 2: Den Slow Cooker Vorbereiten 

  • Stellt den Slow Cooker auf die höchste Temperatureinstellung.
  • Butter und Sonnenblumenlecithin in den Slow Cooker geben und schmelzen lassen.
  • Nach dem vollständigen Schmelzen das Decarboxylierte Cannabis hinzufügen.
  • Temperatur hoch halten und Deckel abdecken.


Schritt 3: Der (Sehr) Langsame Kochprozess.

  • Wenn Cannabis und Butter langsam ineinander übergehen und das THC in die Öle übergehen, sollte man die Temperatur alle 10-15 Minuten überwachen.
  • Wenn sich die Butter erwärmt, wird man feststellen, dass sie einen schaumigen weißen Belag entwickelt. Das sind die Milchfeststoffe. Man kann sie dort lassen, wo sie sind, oder sie vorsichtig von der Oberfläche abschöpfen. Ihre Entfernung ändert nichts an der Potenz, aber sie produziert ein schönes, geklärtes Cannabutter-Endprodukt. Wenn man es nicht entfernt, hat man eine getrübte, getrennte Cannabutter in den Händen. Weniger beeindruckend, aber immer noch zu 100 Prozent essbar.
  • Temperatur hoch halten, bis sie laut Thermometer 220 Grad erreicht.
  • Nun Slow Cooker auf die Tieftemperaturstufe herunter schalten und ihn für weitere fünf Stunden “garen” lassen. Während dieser Tieftemperatureinstellung ist keine ständige Überwachung erforderlich.

Schritt 4: Filtern & Die Letzten Schritte

  • Nach fünf Stunden wird das Haus sehr stark riechen, so dass man weiß, dass es an der Zeit ist, die Endphase der Cannabutter einzuleiten.
  • Nun Den Slow Cooker abschalten und das flüssige Cannabutter abkühlen lassen. Dies kann etwa eine Stunde dauern.
  • Gießt die Mischung durch einen Filter, ein Sieb oder ein Käsetuch in ein Aufbewahrungsglas.
  • Es sollte eine schöne dunkelgrüne Farbe haben.
  • Verschließt die Cannabis Butter in einen luftdichten Behälter ab in den Kühlschrank (wie bei normaler Butter auch)
  • Das Schöne an Cannabisbutter ist ihre Vielseitigkeit.

Jetzt hat man einen eigenen Vorrat an Cannabisbutter, bereit für jedes Rezept, das man im Kochbuch hat.

Tipp Für Veganer: Man kann das Rezept leicht mit Olivenöl oder Kokosöl herstellen.

Dosierung Von Cannabisbutter

Für die Nachbarschafts-Wissenschaftler unter uns: Der beim Essen von Cannabis hauptsächlich wirksame Stoff heißt 11-hydroxy-THC. Er wird statt über die Lunge über die Leber aufgenommen. Das Ganze ist deutlich stärker und lässt sich wegen der zeitversetzten Wirkung auch wesentlich schwieriger dosieren als beim Rauchen! Sei also vorsichtig mit dem Konsum! Es ist immer wesentlich ratsamer, sich mit kleinen Mengen vorwärts zu tasten und lieber einen „Anlass“ mit relativ leichter Wirkung zu verbringen, als zu übertreiben. Cannabis gilt zwar als eine der am wenigsten gefährlichen psychoaktiven Substanzen, gerade mit dem Essen kann man es aber auch übertreiben!

Paranoia, Panik, Angst oder Reizüberflutungen sind alles andere als schön und müssen einfach nicht sein. Da die Stärke Deiner Cannabutter von verschiedenen Dingen abhängt, lässt sich auch keine „korrekte“ Dosierung geben. Jeder Körper reagiert außerdem unterschiedlich empfindlich. Als Erfahrung hat es sich bewährt, über mehrere Tage langsam herauszufinden, welche Menge für eine Person die richtige ist. Dabei wird einfach mit wenig angefangen und jeden Tag ein klein bisschen mehr genommen, bis man die richtige Menge findet. Bitte also keine Hektik oder Ungeduld also. Die Wirkung kann auch gerne mal 90 Minuten auf sich warten lassen – nimm also nicht gleich mehr, wenn es etwas dauert!  Als grober Richtwert sollte ein halber Teelöffel bereits eine solide „Reisedosis“ darstellen. Da 11-hydroxy-THC sogar eine leicht halluzinogene Wirkung nachgesagt wird, gelten die üblichen Warnhinweise zum Bedienen von Maschinen etc. umso deutlicher!


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